Düngen

In den Gärten entsteht ein Mangel an Nährstoffen durch die stetige Entnahme von organischem Material. Besonders betroffen sind dementsprechend Vegetationsflächen, auf denen ein regelmäßiger Rückschnitt erfolgt, z.B. Rasenflächen, Hecken, Stauden- und Gemüsebeete. Hier werden dem natürlichen Kreislauf zahlreiche Rohstoffe entnommen. Beete mit Gehölzen, die frei wachsen können und auf denen möglicherweise Laub, Obst-  oder Ernterückstände verbleiben und zersetzt werden können, benötigen weniger Düngegaben. Dabei ist eine Vielfalt an Kleinstlebewesen im Boden wichtig. Sie gewährleisten die Umsetzung der organischen Substanz in Nährstoffe, die den Pflanzen dann wieder zu Verfügung stehen. Nährstoffmangel lässt sich erkennen durch geringen Zuwachs, durch Blattverfärbungen aber auch durch Krankheits- und Schädlingsanfälligkeit der Pflanzen.
Unterschieden werden organische und mineralische Dünger. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne, Guano, Mist oder Knochenmehl wirken sich positiv auf den Boden aus. Einerseits liefern sie organisches Material, das gut für die Bodenstruktur und Wasserhaltefähigkeit des Bodens ist. Andererseits sorgen sie für ein aktives Bodenleben. Durch die Zersetzung der organischen Stoffe durch die Bodenlebewesen werden die Nährstoffe nach und nach pflanzenverfügbar.
Im Vergleich dazu stehen die Pflanzennährstoffe bei mineralischem Dünger sofort zu Verfügung. Akute Mangelerscheinungen können mit gezielten Düngegaben schnell behoben werden. Es gibt Volldünger, in denen die Kernnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium und sowie diverse Spurenelemente enthalten sind und Einzelnährstoffdünger für den gezielten Einsatz. Ein Nachteil der mineralischen Dünger ist die Gefahr der Überdüngung und der Auswaschung der Nährstoffe in das Grundwasser. Heute werden zunehmend organisch-mineralische Dünger eingesetzt, die die Vorteile beider Düngeformen vereinen.

« Zurück